Pflanzenwerkstätte & "wildes" - tierisches Angebot? - der Versuch einer Erklärung!
Nahe den Donau- und Marchauen stellt die Fläche des mittelalterlichen Dorfes, welche dann zum historischen Barockgarten sowie Fasangarten umgestaltet wurde und dann, hunderte Jahre Zeit hatte, sich wieder zum Wald zurück zu entwickeln, einen ganz besonderen Lebensraum dar.
Lebensräume der heutigen Pflanzenwerkstatt Grafenweiden selbst (Pachtflächen) sind Laubwald mit viel Unterholz, Altbäume, Solitärbäume und -sträucher, junge Obst-, Schnitt- und Zierbäume, Beete mit einjähriger bzw. dauerhafter Bepflanzung, d.h. offene Erdflächen; Kieswege und Schotterflächen, Zaun- und Beetbegleitstreifen mit Wildkräutern, Flächen mit Ruderalvegetation, Mähwiesen, Sand-, Erd- und Steinhaufen sowie die Gebäude selbst mit Dachboden, Ziegelwänden und vieles andere.
In diesen zahlreichen Lebensräumen finden eine große Zahl an unterschiedlichsten wildlebenden Tierarten Platz und Raum.
Natürlich bieten bzw. verwenden wir nach traditioneller Vorgabe in einzelnen Bereichen unseres land- und forstwirschaftlichen Wirtschaftens auch von (Wild)Tieren stammendes Material, seien es Federn, Horn, Bein, Hirschhorn, Knochen, Schneckenhäuser, Eier oder Haare (Wolle, Roßhaar u.a.).
Genauso wie Wildtiere jahrhundertelang nicht nur "Freunde des Menschen" sondern selbstverständlicher und unbedingt erforderlicher Teil von Berufsausübung waren: Hirschhorn-Drechsler, Hirschhorn-Schnitzer; Kammmacher; Putzmacher; Weissgerber; Kürschner; Perlmuttdrechsler; Knopfmacher; u.v.a.. Themenkreise und Handwerkskunst, teils auch in bäuerlichem Nebenerwerb ausgeübt, welche in der heutigen, viele Themen romantisierenden Zeit häufig gerne vergessen oder verdrängt werden.
Natürlich kann sich unser heutiges Wirken im Rahmen der Land- & Forstwirtschaft - auch in historischer Realität - nur an den Rahmenbedingungen heute gültiger Gesetze (Landwirtschafts-, Tierschutz und Tierhalte-, Naturschutz-, Jagdrecht u.a.) orientieren.